Konfliktmanagement
Wer ein Seminar über Konfliktmanagement belegt, wird manchmal überschüttet mit Theorien und Modellen zur Konfliktentstehung und Konfliktlösung.
Unserer Erfahrung nach reicht dies jedoch nicht aus, um anschließend im Alltag wirklich anders mit Konflikten umgehen zu können. Denn der Kern des Problems liegt meist woanders:
Menschen spüren, dass ihnen in solchen Situationen nicht unbedingt irgendwelche Techniken helfen. Sie merken, dass sie mit ihrer Persönlichkeit den Konflikten nicht gewachsen sind. Sie fühlen sich überfordert und hilflos.
Die Folgen sind sehr unterschiedlich.
Manche reagieren mit überzogener Härte und Kälte und verhalten sich distanziert gegenüber ihrem Konfliktpartner. Andere reagieren zynisch, werden überheblich und beschämen oder erniedrigen ihr Gegenüber. Wieder Andere ziehen sich resigniert zurück, fühlen sich ängstlich und ohnmächtig.
Jeder Mensch, der nicht gelernt hat, mit Konflikten konstruktiv umzugehen, hat seine eigene Strategie entwickelt, um seine Ängste nicht wahrnehmen zu müssen und offene, faire Konfliktaustragung zu vermeiden. Solche Strategien sind immer destruktiv und kontraproduktiv.
Insofern werden im Mittelpunkt des Konfliktmanagements nicht nur Modelle und Methoden stehen, sondern, soweit die einzelnen Teilnehmer dies zulassen, die Betrachtung der eigenen Persönlichkeit und die Selbstreflexion: Eigene Wahrnehmungen über sich und die Anderen, sowie Gefühle und innere Haltungen in den Konfliktgesprächen, die sich auf das individuelle Verhalten auswirken und damit die gesamte Konfliktsituation in ihrem Verlauf und in allen daraus resultierenden Konsequenzen nachhaltig prägen.
Uns ist bewusst, dass solch ein Konfliktmanagement nur in einer vertrauten Atmosphäre stattfinden kann. Insofern bestimmen immer die Seminarteilnehmer selbst die Inhalte und Prozesse, die möglich und gewünscht sind.
Konfliktmanagement kann darüber hinaus auch ein Thema im Einzelcoaching sein.
"Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen."
Anton Bruckner